Zurück in der Erfolgsspur: STORM schlägt Mannheim deutlich

Nach vier Siegen in vier Spielen gegen Mannheim in der regulären Saison hatte STORM die Tornados auch in den Playdowns noch einmal zu Gast. Trotz dezimierten Kaders gelangen den Hünstettern zwei souveräne bis überlegene Siege: Einem 11:1 in nur viereinhalb Innings folgte ein 9:5 über die volle 7-Inning-Distanz.

Nach vier Niederlagen gegen die Stuttgart Reds in Folge standen nun auf dem Limbacher Dickman Field die ersten beiden der vier Partien in Folge gegen die Mannheim Tornados an. Es war gleichzeitig der Heim-Abschluss der Bundesliga-Saison für STORM. Die Gastgeber traten mit einem deutlich dezimierten Kader an: Matias Polanco musste nach dem Stuttgart-Trip wie geplant aus aufenthaltsrechtlichen Gründen in die venezolanische Heimat zurückkehren, Matthew McElroy hatte seine Saison bereits eine Woche zuvor aus privaten Beweggründen beendet und gleich drei Stammspieler fehlten aufgrund privater Verpflichtungen.

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Mannheim Tornados00000xx134
Hünstetten STORM1910xxx1160
W: Daniel Martins (1-2)     L: Emmet Gulden (0-1)     S:

In Spiel 1 bekam Daniel Martins den dritten Start im dritten Playdown-Spieltag. Gegen die Tornados-Offensive war er sofort im Rhythmus und dominierte nach Belieben. So ließ er in den ersten drei Innings nur einen Gast per Walk auf die erste Base und besorgte allein sechs der neun Aus per Strikeout. Allein im vierten Inning gelang Leon Still (Single) und Max Lehnert (Double) mit zwei Hits ein Punkt für die Mannheimer. Der konnte aber in Hünstetten aufgrund der bis dahin schon mehr als komfortablen Führung niemanden nervös machen. Martins konnte das Spiel denn auch dank der starken Unterstützung durch die STORM-Schläger schon nach fünf Innings beenden mit zehn Runs Vorsprung beenden. Am Ende standen neun Strikeouts einem Walk, drei Hits und eben dem einen einzelnen Run gegenüber.

Die Hünstetter Offensive brauchte dagegen kaum Anlauf gegen Mannheims Werfer Emmet GuldenYannik Kiss, der in Vertretung für Vicente Velazquez den Leadoff-Spot bekleidete, begann mit einem Walk, stahl die zweite Base und durfte nach einem Balk von Gulden auch die dritte Base nehmen, bevor Ian Hardman ihn mit einem Groundball zur Führung nach Hause holte.

Richtig dick kam es allerdings dann im zweiten Inning: STORM holte fünf Hits, hinzu kamen drei weitere Walks und die Mannheimer Defensive setzte mit gleich drei Errors noch ein paar Geschenke obendrauf – und bevor die drei Aus erzielt waren, hatten die Gastgeber ihren begeisterten Fans schon neun Punkte erlaufen. Dabei taten sich besonders Oliver Jochum und Jose Pimentel hervor, die jeweils einen Double und 2 RBIs zu diesem „Big Inning“ beitrugen. Auch ein zwischenzeitlicher Pitcherwechsel von Gulden zu Luis Diaz konnte den Angriffssturm nicht bremsen.

Im anschließenden vierten Spielabschnitt konnte Oliver Jochum nach einem Wild Pitch noch das 11:0 erlauben, bevor in der unteren Hälfte die Tornados den schon angesprochenen Run zum 11:1-Endstand erzielten.

 

  1 2 3 4 5 6 7 R H E
Mannheim Tornados 0 0 0 0 5 0 0 5 9 2
Hünstetten STORM 1 0 7 0 1 0 x 9 10 2
W: Phil Meyer (1-1)     L: Tom Adler (0-2)     S: Gian Franco Rizzo (1)

Phil Meyer durfte direkt eine Woche nach seinem Bundesliga-Startdebüt in Stuttgart gegen Mannheim seinen ersten Heim-Start zeigen. Ihm gegenüber stand Tom Adler.

Auch in Spiel 2 war es Kiss, der nach erneutem Leadoff-Walk die 1:0-Führung gleich im ersten Inning erzielte – diesmal durch einen RBI-Double von Hardman. Im zwieten Spiel des Tages ließ der große Schluck aus der Pulle für STORM bis zum dritten Inning auf sich warten – insgesamt sieben Zähler in einem Schlagdurchgang. Douglas Jochum und Kiss begannen mit Bunts, die beide auf Base führten und schließlich folgten Rob Vondy, Pimentel, Rogelio Maldonado, Meyer und Oliver Jochum mit fünf Hits in Folge – drunter ein 2-RBI-Double von Meyer. Die Tornados-Defensive beteiligte sich wie schon in Spiel 1 ihrerseits mit Errors an der Rallye – diesmal zwei an der Zahl.

Meyer hatte die Gäste unterdessen zu Beginn genauso gut im Griff wie Martins zuvor in Spiel. Die ersten drei Innings blieb er perfekt und auch im vierten Durchgang konnte lediglich Still einen Single erzielen, der aber folgenlos blieb.

Im fünften Inning allerdings hatten die Mannheimer Schlagleute Meyer ausgeguckt. Sie legten eine Serie von vier Hits hin. Zudem wackelte die STORM-Verteidigung zum einzigen Mal an diesem Tag mit gleich zwei Errors – und plötzlich waren die Tornados wieder auf 8:5 dran. Interims-Manager Bill Dickman löste Youngster Meyer mit dem Routinier Gian Franco Rizzo ab, der das Inning ohne weiteren Schaden beendete und Spiel wieder in geordnete Bahnen lenkte.

Hünstetten antwortete noch im selben Inning mit einem weiteren Punkt von Maldonado, der nach seinem Leadoff-Double von Oliver Jochum per RBI-Groundout hereingeholt wurde. Der Rest des Spiels verlief mit kontrollierten Pitching auf beiden Seiten und so endete der Tag mit dem 9:5-Sieg für die Gastgeber.

Am kommenden Samstag beendet STORM die Playdowns mit dem Auswärts-Doppelspieltag in Mannheim. Der wird bekanntermaßen keinerlei Auswirkungen mehr auf die Abschlussplatzierungen mehr haben.

Mittlerweile hat der DBV bestätigt, dass die Relegation zur Bundesliga Süd in jedem Fall stattfindet. Wie der Verband unter der Woche mitteilte, müssen die Gauting Indians sich dafür zwar in den Zweitliga-Playoffs qualifizieren, indem sie mindestens Rang drei erreichen. Allerdings würden dabei nicht aufstiegsberechtigte Mannschaften nicht mitgerechnet. Da die Indians zusammen mit den nicht aufstiegsberechtigten Zweitvertretungen der Guggenberger Legionäre (Regensburg) und der Stuttgart Reds unter den letzten vier sind (sie spielen ab dem 16.09. gegen die Guggenberger Legionäre 2 die Serie um Platz 3), ist diese Qualifikation bereits durch den Halbfinaleinzug gegeben.

Für die Hünstetter Aufsteiger verlängert sich die Saison damit noch einmal um drei Wochen, in denen sie das Ticket für eine weitere Bundesliga-Saison – aufgrund der erst kurz vor Saisonstart vom DBV beschlossenen Verkleinerung der Bundesliga von 16 auf zwölf Mannschaften schon in zur kommenden Saison – erst noch lösen müssen. Die Relegationsspiele sind wie folgt angesetzt:

Datum Zeit Heim Gast Ort
30.09.2023 12:00 Hünstetten STORM Mannheim Tornados Am Hümes, 65510 Hünstetten
30.09.2023 15:00 Mannheim Tornados Hünstetten STORM Am Hümes, 65510 Hünstetten
07.10.2023 12:00 Gauting Indians Hünstetten STORM Leutstettener Straße 50, 82131 Gauting
07.10.2023 15:00 Hünstetten STORM Gauting Indians Leutstettener Straße 50, 82131 Gauting
14.10.2023 12:00 Mannheim Tornados Gauting Indians Theodor-Heuss-Anlage 25, 68163 Mannheim
14.10.2023 15:00 Gauting Indians Mannheim Tornados Theodor-Heuss-Anlage 25, 68163 Mannheim
 

Am 30.09. wird in Hünstetten gespielt, am 07.10. in Gauting und am 14.10. in Mannheim. So hat jeder Relegationsteilnehmer vier Partien zu absolvieren – zwei zuhause und zwei auswärts. Wer die meisten davon gewinnt, sichert sich den Startplatz für die Bundesliga 2024. Bei Sieggleichheit zählt die Punktedifferenz im direkten Vergleich. STORM bekommt also die Gelegenheit, mit jeweils zwei Siegen gegen Mannheim und in Gauting schon alles klar zu machen und nicht mehr nach Mannheim blicken zu müssen.