Das Playdown-Rückspiel in Stuttgart war schon vor Beginn bedeutungslos. Dennoch ging es um die Ehre – schließlich hatten die Reds bislang alle sechs Vergleiche gegen Hünstetten für sich entschieden. STORM kämpfte tapfer, musste sich aber erneut mit 6:0 und 4:2 in zwei hochklassigen Partien geschlagen geben.
Stuttgart hatte mit Doppelsiegen in Hünstetten und Mannheim die Playdowns schon in den beiden Vorwochen im Alleingang entschieden. An der Reihenfolge (Stuttgart auf Platz 5, Hünstetten auf Platz 6, Mannheim auf Platz 7) konnte sich schon vor Spielbeginn nichts mehr ändern. Die Reds hatten also einen entspannten Double-Header zum Saisonabschluss vor sich, während für STORM der erste von drei Spieltagen um die sprichwörtliche goldene Ananas anstand.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
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Hünstetten STORM | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 | 1 |
Stuttgart Reds | 0 | 1 | 0 | 5 | 0 | 0 | X | 6 | 8 | 1 |
Wie schon vor zwei Wochen in Hünstetten standen sich Jose Mendoza und Daniel Martins gegenüber. Beide fanden wesentlich besser ins Spiel. Im dritten Inning musste Martins einen unnötigen Run von Jonas van Bergen hinnehmen: Nach einem Single stahl van Bergen die zweite Base und konnte auf den unglücklich abgerutschten Wurf von Catcher Matias Polanco auch gleich die dritte Base mitnehmen, bevor er dann nach einem Wild Pitch punktete. Von der knappen 1:0-Führung für die Gastgeber blieben beide Werfer in den ersten drei Innings sauber.
Zum vierten Inning brachten die Reds mit Johnaikel Acosta bereits die Ablöse für Mendoza, der im Hinspiel ja noch eine 7-Punkte-Rallye von STORM zugelassen hatte. Für Hünstetten machte Martins auch in Durchgang Nummer vier weiter. Doch Stuttgart hatte ihn nun entschlüsselt: Yannick Witt (Single), Fabian Beck und Daniel Abiles (beide 2-RBI-Doubles) schlugen mächtig zu und verwandelten ihre Schläge zusammen mit zwei Walks zu vier Punkten. Der dann eingewechselte Jose Pimentel musste nach einem RBI-Single von Danilo Weber auch noch das 6:0 hinnehmen. Die Reds hatten mit dem Big Inning für eine kleine Vorentscheidung gesorgt.
Allerdings hatte STORM ja auch schon gegen Stuttgart gezeigt, dass sechs Runs keineswegs uneinholbar sind. Doch gegen Acosta und – im siebten Inning – Moritz van Bergen schafften die Gäste-Schlagleute in den letzten drei Durchgängen überhaupt nur zwei Hits und konnten den Shutout nicht verhindern.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
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Hünstetten STORM | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 2 | 0 | 2 | 5 | 0 |
Stuttgart Reds | 0 | 0 | 0 | 3 | 1 | 0 | X | 4 | 5 | 0 |
Spiel 2 begann für die Stuttgarter Gastgeber Routinier Dustin Ward. Auf Seiten STORMs bekam der 20-jährige Phil Meyer in seinem 13. Jahr seinen ersten Bundesliga-Start. Dass Ward seine Gegenüber gut im Griff hatte, überraschte kaum. Doch auch Meyer zeigte eine abgeklärte Leistung und begann mit drei punktlosen Innings.
Im vierten Inning allerdings manövrierte Meyer sich selbst in Probleme: Ein Hit und zwei Walks luden bei einem Aus die Bases, bevor er Witt mit einem Pitch traf und so die Führung der Gastgeber zuließ. Ramon Uhl bestrafte den Fehler gleich doppelt: Mit seinem Single holte er zwei weitere Teamkameraden über die Platte, bevor er vor der zweiten Base ausgeworfen wurde. So beendete Meyer sein Startdebüt nach vier Innings mit 3 R auf 3 H und 3 BB.
Ian Hardman hielt STORM im Spiel – auch wenn er im fünften Inning nach einem RBI-Single von Ward noch das 4:0 hinnehmen musste. Hünstetten steckte dennoch wiederum nicht auf und stemmte sich dagegen, den Reds in allen acht Saisonbegegnungen zu unterliegen. Im sechsten Inning konnten schließlich Hardman (Single), Victor Velazquez und Rob Vondy (beide Walks) die Bases laden und Rogelio Maldonado konnte mit seinem zweiten Hit des Spiels die ersten beiden STORM-Punkte besorgen – 4:2. Douglas Jochum konnte die Kissen mit einem Walk wieder auffüllen, doch leider konnte Vicente Velazquez die 2-out-Rallye nicht verlängern.
Für das siebte Inning brachten die Gastgeber mit Moritz van Bergen nochmal einen frischen Arm, um den Sieg über die Distanz zu bringen. Leider aus Hünstetter Perspektive gelang ihm das auch weitgehend problemlos und so blieb auch der zweite Sieg des Tages in Bad Cannstatt.
In Hünstetten steht nun am 9. September auf dem Dickman Field der feierliche Heim-Abschluss der Bundesliga-Premierensaison an. Gegner werden wie eine Woche später noch auswärts die Mannheim Tornados sein. Die beiden Spieltage haben für die Abschlusstabelle keinerlei Bedeutung mehr. Dennoch kann STORM die Gelegenheit nutzen, um die Form für die im Anschluss möglicherweise wartende Relegation aufzubauen.
Ob die Hünstetter den Klassenerhalt in der Relegation verteidigen müssen, haben sie nicht in der Hand. Vielmehr entscheidet es sich in den Playoffs der 2. Bundesliga, ob der einzig aufstiegsberechtigte Verein in den Halbfinals – die Gauting Indians – mindestens den dritten Platz erreicht und sich so für die Relegation qualifizieren kann. Das erste Spiel der Best-of-3-Halbfinalserie gegen die Stuttgart Reds 2 hat Gauting am Sonntag verloren. Die Serie wird am kommenden Samstag in Gauting beendet. Sollten die Indians eines der beiden Spiele gegen Stuttgart verlieren, entscheidet sich erst mit Abschluss der Serie um Platz 3 am 23. September, ob die Relegation stattfindet.
Wenn die Relegation ausgespielt werden muss, wird sowohl für STORM wie auch den Ligakonkurrenten Mannheim Tornados alles wieder auf Anfang gesetzt. Beide würden je einen Double-Header gegen Gauting und untereinander spielen und wer die meisten seiner vier Partien gewinnt, qualifiziert sich damit für die Baseball Bundesliga 2024.
In jedem Fall kann man sich die STORM-Spieltermine für eine mögliche Relegation schon vormerken. Es würde jeweils ein Double-Header über zweimal sieben Innings gespielt.
- 30.09.2023 zuhause gegen die Mannheim Tornados
- 07.10.2023 in Gauting gegen die Gauting Indians