Hünstetten erlebte ein schweres Wochenende gegen die Guggenberger Legionäre. Im ersten Spiel des Doppelspieltags verlor STORM, obwohl sie eine 4-Punkte-Führung mit ins letzte Inning nahmen. Am Ende stand es 6:10. Das zweite Spiel verlief fast ebenso unglücklich für die Gastgeber und endete mit einer deutlichen 4:15-Niederlage.
Nach der demoralisierenden doppelten Klatsche in München war Hünstetten STORM eigentlich gegen Mainz schon fest entschlossen, sich zu rehabilitieren. In der Vorwoche waren aber beide Partien dem Wetter zum Opfer gefallen. So musste man im Taunus noch eine Woche länger warten, um sich nun zu Hause wieder als Favoriten-Schreck präsentieren zu können. Die Legionäre hingegen reisten mit breiter Brust nach Hünstetten, denn nach der Auftaktniederlage gegen die Deutschen Meister aus Heidenheim hatten sie alle weiteren fünf Spiele gewonnen. In der Vergangenheit waren die Begegnungen zwischen diesen beiden Teams – vor allem auf dem Dickman Field – stets hart umkämpft, was für spannende Spiele sorgte.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
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Guggenberger Legionäre | 1 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 7 | 10 | 8 | 3 |
Hünstetten STORM | 2 | 0 | 3 | 0 | 0 | 2 | 0 | 6 | 7 | 3 |
Das erste Spiel des Tages begann vielversprechend für Hünstetten. Schon im ersten Inning konnte Vicente Velazquez durch einen Walk die erste Base erreichen, wurde jedoch schnell beim Versuch, die zweite Base zu stehlen, erwischt. Dennoch nutzte Jake Gentry einen Fehler von Matt Vance und erreichte die erste Base, was später durch einen Single von Victor Velazquez mit anschließendem Error des Gäste-Rightfielders Eric Harms die frühe 1:0-Führung der Gäste ausglich.
Danach leistete sich Legionäre-Starter Joe Cedano de Leon gleich zwei Balks in Folge, was Victor Velazquez kampflos über die Platte schickte. Daniel Martins (Single) und Jose Pimentel (RBI-Groundout) setzten den Angriff fort, was STORM eine 3:1-Führung nach dem ersten Inning bescherte.
Die Guggenberger Legionäre stellten sofort im zweiten Inning den Anschluss her mit einem Run, erzielt durch Antonios Torres, der einen Double schlug, die dritte Base stahl und schließlich durch einen Sacrifice Fly von Alexander Schmidt nach Hause gebracht wurde.
Die Hausheren bauten ihre Führung im dritten Inning weiter aus, als Victor Velazquez und Martins mit back-to-back Singles eröffneten und durch einen weiteren Fehler der Legionäre-Verteidigung bei einem Groundball von Pimentel die Homeplate erreichten. STORM ging mit 5:2 in Führung und schien das Spiel im Griff zu haben.
Im fünften Inning gelang den Legionären ein weiterer Run durch Nino Sacasa, der einen Double schlug und so Schmidt nach Hause brachte. Hünstetten führte dennoch weiter mit 5:3 und. In einem wilden sechsten Inning packten die Gastgeber nochmal zwei Zähler drauf und erhöhten auf vier Runs Vorsprung.
Die entscheidende Wende kam dann dennoch im siebten Inning. Torres begann mit einem Single. Das veranlasste STORM-Manager Nicholas Pupo, Phil Meyer vom Hügel zu nehmen, der ab dem vierten Inning von Pimentel übernommen und drei starke Innings abgeliefert hatte. Martins sollte die letzten drei Aus holen, was mit vier Punkten Vorsprung wie eine machbare Aufgabe aussah. Doch dem jungen Werfer gelang gar nichts. Er verteilte vier Walks. Auch Gentry und Victor Velazquez unterliefen teure Fehler. Die Legionäre erzielten ganze sieben Runs. Besonders herausragend war Terrell Joyce, der einen entscheidenden Double schlug. Schmidt und Marlon Jimenez trugen mit Sacrifice Flies zu dieser beeindruckenden Aufholjagd bei – auch wenn die größere Rolle sicherlich die eigenen schmerzhaften Fehler der Hünstetter spielten.
Hünstetten Storm konnte selbst im letzten Inning keinen weiteren Run mehr erzielen, sodass das Spiel mit einem 10:6-Sieg für die Guggenberger Legionäre endete.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
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Guggenberger Legionäre | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 9 | 4 | 15 | 12 | 1 |
Hünstetten STORM | 2 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 | 4 | 7 | 0 |
Das zweite Spiel des Tages begann erneut vielversprechend für Hünstetten. Vicente Velazquez eröffnete das Spiel mit einem Single und stahl im Anschluss sowohl die zweite als auch die dritte Base. Sein Bruder Victor setzte nach und schlug einen Homerun, der Storm eine frühe 2:0-Führung bescherte.
Die Guggenberger Legionäre reagierten prompt und erzielten im zweiten Inning durch Vance und Lou Helmig zwei Runs, was das Spiel wieder ausglich.
Die nächsten Innings waren von starkem Pitching geprägt, besonders aufseiten der Legionäre durch Starter Scott Harkin, der über sechs Innings dominierte und nur vier Runs zuließ. Auf der anderen Seite konnte Jesse Remington für Hünstetten STORM einige starke Momente verbuchen. Er hatte sein Team auf der Siegerstraße, bevor ihm im sechsten Inning sie Puste ausging. Nach einem Solo-Homerun von Joyce und weiteren Runs von Jimenez und Harms durch einen Single und zwei Doubles ausgetauscht wurde.
Gian Franco Rizzo löste Remington ab. Doch er gab nacheinander drei Singles und einen Walk ab, ohne ein einziges Aus zu erzielen. Yannik Kiss folgte, hatte aber nur wenig mehr Erfolg. Die Oberpfälzer nutzten so in diesem sechsten Inning die Schwächen der Hünstettener Defensive gnadenlos aus und erzielten neun Runs, angeführt von einem starken Auftritt von Marlon Jimenez, der in der Partie insgesamt vier RBIs erzielte und drei Runs selbst erlief. Diese offensive Explosion sicherte den Legionären eine komfortable 11:3-Führung.
Hünstetten Storm konnte im sechsten Inning noch einen Run durch Kiss verbuchen, der Noah Lorenz nach Hause brachte. Jedoch setzten die Legionäre im siebten Inning mit vier weiteren Runs den Schlusspunkt und sicherten sich einen deutlichen 15:4-Sieg.
Nach diesen zwei herben Niederlagen gegen die Guggenberger Legionäre steht Hünstetten STORM vor einer schwierigen Situation in der Bundesligatabelle. Die Mannschaft muss sich nun auf die nächsten Spiele konzentrieren, um den Anschluss nicht zu verlieren.
Nächste Woche (Samstag, 13:00 Uhr und 16:00 Uhr) reisen mit den Heidenheim Heideköpfen die schlagstarken Deutschen Meister an. Neben vier Siegen steht bei Favoriten aber auch schon eine Niederlage gegen Stuttgart auf dem Papier. Gerade zuhause hat STORM alsso durchaus Außenseiter-Chancen auf einen Sieg. Dafür müssen die Taunus-BAseballer vor allem an der Defensive und der Pitching-Leistung arbeiten, um die starken Offensivreihen der Heideköpfe im Zaum zu halten. Die Fans hoffen auf eine kämpferische Reaktion und dass das Team wieder zurück in die Erfolgsspur findet.