1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Hünstetten STORM | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 2 | 1 | 0 | 0 | 4 | 5 | 3 |
Cologne Cardinals | 1 | 3 | 2 | 2 | 0 | 3 | 0 | 0 | X | 11 | 11 | 0 |
Gewitter-Drama und klare Niederlage im Nachholspiel
Das erste Aufeinandertreffen der Serie startete am Samstagmittag in Köln – bei anfänglich noch ordentlichen Bedingungen. STORM konnte im zweiten Inning durch einen Single von Rogelio Maldonado auf 1:1 ausgleichen, doch dann zog ein schweres Gewitter auf. Nach dem ersten Regenschauer versuchten die Gastgeber noch, mit viel Engagement das Feld wieder herzurichten. Doch der Himmel hatte andere Pläne: Ein zweiter, noch stärkerer Schauer machte den Platz endgültig unbespielbar. Die Partie wurde beim Stand von 1:1 abgebrochen und auf Sonntag nach Hünstetten verlegt.
Die Fortsetzung am Sonntagvormittag auf dem Dickman Field begann denkbar ungünstig für STORM. Patrick Mitchell fand nicht zu seiner Form, ließ in tagesübergreifenden 2.1 Innings sieben Hits, sechs Runs (alle earned) und vier Walks zu. Die Cardinals nutzten jede Schwäche gnadenlos aus. Paul Stattler eröffnete den sonntäglichen Run-Reigen mit einem Homerun, Roman Trujillo und Vincent Ahrens kombinierten effektiv auf den Bases – unterstützt von Wild Pitches und Defensivfehlern der Gastgeber. Bereits nach drei Innings lag STORM mit 1:6 zurück.
Moritz Jödicke war der Mann des Spiels aus Kölner Sicht: Ein 2-Run-Homerun im vierten Inning und ein RBI-Double im sechsten machten ihn mit drei RBIs zum Game-Changer. Das aggressive Baserunning der Cardinals – insgesamt zehn Stolen Bases – stellte die Defensive um Catcher Cian Fowler immer wieder vor unlösbare Aufgaben. Auch vier Wild Pitches sowie ein Wurffehler von Fowler in immer wieder einsetzenden Schauern führten zu zusätzlichen Runs. STORM zeigte zwar offensive Ansätze – insbesondere im sechsten Inning mit einem RBI-Double von Sammy Guillorme – doch es reichte nie, um Köln ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.
Nach dem siebten Inning musste die Partie immer stärker werdenden Regen abermals unterbrochen werden. Nach 45 Minuten Pause ging es weiter. Die Cardinals verwalteten ihre Führung souverän. Finn Freisberg (6 IP, 10 Strikeouts) und Finn Jakoby (3 IP, 4 Strikeouts) hielten die STORM-Offensive in Schach, ließen insgesamt nur fünf Hits und vier Runs zu. Am Ende stand ein klares 4:11 auf der Anzeigetafel, das die Kräfteverhältnisse in diesem Spiel korrekt widerspiegelte. STORM war engagiert, aber Köln in allen Mannschaftsteilen abgeklärter.
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Cologne Cardinals | 0 | 0 | 0 | 1 | 0 | 3 | 0 | 4 | 3 | 5 |
Hünstetten STORM | 1 | 1 | 1 | 1 | 0 | 3 | X | 7 | 7 | 2 |
Hardman zündet – Liberta schließt ab
Nach der enttäuschenden ersten Partie und einer kurzen Verschnaufpause war klar: Jetzt zählte jeder Moment. Bei nun bestem Baseballwetter und vor nur noch wenigen verbliebenen hartgesottenen Baseball-Enthusiasten auf den wollte STORM ein Zeichen setzen – und das tat die Mannschaft eindrucksvoll. Mit Jake Liberta auf dem Mound und einem entfesselten Ian Hardman an der Platte startete das Team mit neuer Energie in die zweite Begegnung.
Bereits im ersten Inning eröffnete Guillorme nach einem Hit und unter Mithilfe der Gäste-Verteidigung zur frühen STORM-Führung. Im zweiten Inning folgte Hardman mit einem Solo-Homerun – sein erster der Saison. Nach einem weiteren Kölner Fehler und einem Wild Pitch war Guillorme im dritten Inning erneut zur Stelle und stellte auf 3:0. In Inning vier schlug auch Hardman erneut zu: Sein schlag glich dem im zweiten Inning wie ein Ei dem anderen – Homerun Nummer zwei, 4:1 STORM.
Im sechsten Inning drohte das Spiel zu kippen, Stattler brachte die Cardinals mit einem 2-Run-Single wieder ran und Carl Wenzel glich die Partie per Sacrifice Fly auf 4:4 aus. Doch STORM konterte stark. Mit zwei Teamkollegen auf dem Bases trat Oliver Jochum bei zwei Aus an die Platte – und behielt die Nerven. Sein Single durch die Mitte brachte die erneute Führung – ausgerechnet Hardman lief das 5:4 nach Hause. Danach verlor der erst zu Beginn des Innings eingewechselte Kölner Pitcher Nicolai Kirchhoff völlig die Kontrolle: Zwei Walks und ein Hit by Pitch brachten zwei zusätzliche Runs über die Platte. 7:4 STORM – das Stadion stand Kopf.
Jake Liberta, der über sieben Innings hinweg kaum Schwächen zeigte und bis ins sechste Inning hinein keine Gäste-Hits hinnehmen musste, machte im siebten kurzen Prozess: drei schnelle Outs machten seinen ersten Saisonsieg perfekt. Ein Complete Game unter Druck, das zeigte, wie viel Potenzial in ihm steckt. Es war nicht nur statistisch eine dominante Vorstellung, sondern auch mental ein Befreiungsschlag für Pitcher und Team.
Mit Schwung nach Paderborn
Mit dem zweiten Saisonsieg ist endlich ein dicker Knoten geplatzt. Viel wichtiger als der reine Sieg war jedoch die Art und Weise: Selbstbewusst, energisch und mit klarer Reaktion auf Rückschläge. Die Führungsspieler – allen voran Hardman, Guillorme und Liberta – gingen voran, junge Akteure wie Oliver Jochum wuchsen in Drucksituationen über sich hinaus.
Dennoch bleibt der Weg steinig: Die Cardinals zeigten im ersten Spiel deutlich, wo STORM weiterhin Nachholbedarf hat – vor allem im Pitching-Staff, in der Kontrolle des Laufspiels und bei der Vermeidung unnötiger Fehler. Die 14 Strikeouts in Spiel 1 und acht abgegebene Walks durch die Pitcher sind Werte, die dringend gesenkt werden müssen.
Nun geht es am kommenden Wochenende nach Paderborn auf die brandneue Anlage der Untouchables . Der Samstagabend (Flutlicht) und der Sonntagmittag versprechen hochklassigen Baseball, bei dem STORM als Underdog nichts zu verlieren hat. Die Leistung aus Spiel 2 gegen Köln macht jedoch Hoffnung: Dieses Team hat Feuer. Jetzt gilt es, es konstant anzufachen.