Play-Downs: STORM zeigt Biss, aber Stuttgart bleibt unbesiegt

STORM verliert nach den beiden Pleiten in Stuttgart trotz starken Kampfs auch zu Hause zweimal gegen die Reds. Durch die 9:6- und 6:2-Niederlagen verliert Hünstetten die Best-of-7-Serie um den direkten Klassenerhalt in vier Spielen. Nun geht es in die Relegation.

Nach dem großen Doppelerfolg gegen die Mainz Athletics zum Abschluss der regulären Saison war die erste Garde der Hünstetter eine Woche zuvor kampfeslustig und selbstbewusst nach Stuttgart gereist. Doch die dort heimischen Reds zogen ihnen den Zahn in beiden Partien. Jetzt wollte STORM bei den eigenen Heimspielen dagegen halten. Mindestens ein Sieg war nötig, um die Serie wieder nach Schwaben zu bringen, der Ausgleich natürlich noch besser.

Spiel 3: STORM gibt nie auf, aber Stuttgart schlägt gnadenlos zu
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Stuttgart Reds32100129112
Hünstetten STORM0001311672
W: Kevin Riello (2-0)     L: Jose Pimentel (0-1)     S: –

Das erste Spiel des Tages sah dieselben Werfer wie eine Woche zuvor in Stuttgart: Jose Pimentel begann für Storm, während für die Reds wieder Kevin Riello den Start bekam.

Frühe Führung für die Reds

Das erste Spiel startete für STORM denkbar ungünstig: Pimentel begannt mit zwei Walks.  So konnte Stuttgart bereits im ersten Inning durch einen 2 RBI-Triple von Jack Barrie und ein RBI-Groundout von Moritz Köhler mit drei Runs in Führung gehen. Der STORM-Pitcher kämpfte auch im zweiten Innung mit seiner Kontrolle. So schickte ein Wild Pitch nach Hits von Jonathan Schäffer und Jonas van Bergen einen weiteren Run über die Platte. Stuttgart nutzte dies gnadenlos aus, folgte mit einem RBI-Single durch Austin Bull und führte bereits nach zwei Innings mit 5:0.

Aufbäumen im Mittelabschnitt

Trotz des Rückstands fand Hünstetten STORM im vierten und fünften Inning in die Partie zurück. Anthony Pomilia und Oliver Jochum brachten mit wichtigen Hits drei Runs über die Platte und verkürzten auf 6:4. Es schien, als könnte STORM das Momentum auf seine Seite ziehen. Besonders Oliver Jochum sorgte mit seinem Double für Hoffnung im STORM-Lager. Es keimten Erinnerungen an die sensationelle Aufholjagd gegen Mainz im letzten Heimspiel auf.

Stuttgarts Schlussoffensive

Doch Stuttgart zeigte im sechsten und siebten Inning erneut seine Klasse. Ein weiterer RBI-Single von Bull und schließlich ein 2-Run-Home Run von Jannik Denz und ein sorgten dafür, dass die Reds die Führung auf 9:5 ausbauten. Zwar kämpfte STORM bis zum letzten Out und brachte im siebten Inning noch einen Run aufs Scoreboard, doch letztlich reichte es nicht. Stuttgart siegte mit 9:6 und behielt seine makellose Play Down-Bilanz gegen STORM.

Spiel 4: Frühes Feuer von STORM, aber die Reds bleiben cool
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Stuttgart Reds11020026100
Hünstetten STORM2000000250
W: Yaferson Lopez (2-0)     L: Caleb Seroski (0-2)     S: –

In Spiel 4 stand Hünstetten mit dem Rücken an der Wand. Ein Sieg musste her, um sich zumindest in Spiel 5 zurück nach Stuttgart zu retten. Wie auch schon im ersten Spiel des Tages kam es hier zum Re-Match der Pitcher aus der Vorwoche.

Stürmischer Beginn von STORM

Der verzweifelten Lage angemessen, starteten die Hausherren mit viel Energie. Bereits im ersten Inning brachte Victor Velazquez mit einem Double den ersten Run über die Platte, und Jake Gentry legte mit einem weiteren Double zum 2:1 nach. STORM schien fest entschlossen, die Reds endlich zu schlagen.

Stuttgart bleibt ruhig und kontert

Doch Stuttgart antwortete im zweiten Inning prompt, als Austin Bull mit einem Double den Ausgleich erzielte. In den folgenden Innings dominierte Stuttgarts Pitcher Yaferson Lopez, der die Offensive von Hünstetten regelrecht ausschaltete. STORM schaffte es nicht mehr, entscheidend ins Spiel zurückzukommen. Zwar legte auch Heim-Pitcher Caleb Seroski einen soliden Auftritt hin. Doch im vierten Inning unterliefen ihm zu viele Fehler, obwohl er schon zwei Aus eingesammelt hatte. Zwei Walks und zwei Hits brachten die Gäste wieder in Führung.

Lopez meldet Hünstetten ab

Lopez lieferte ein Complete Game ab und ließ nichts mehr zu. Im siebten Inning sorgten Moritz van Bergen (Triple) und Jonathan Schäffer (Double) für zwei weitere Runs und ein größeres Punkte-Polster der Schwaben. Hünstetten kämpfte verbissen, doch es gelang nicht, die Defense der Reds erneut zu überwinden. Am Ende stand ein 6:2 für Stuttgart, das damit beide Spiele des Tages und die Play Down-Serie für sich entschied.

Mit der Niederlage in den Play Downs stehen die Zeichen für Hünstetten auf Relegation. Zwar steht bis jetzt nicht fest, ob und wer sich aus dem Unterhaus der Bundesliga Süd um einen Aufstieg bewerben wird. Doch die Regularien sind eindeutig: Sollte sich ein Aufstiegskandidat in den Play Offs der 2. Bundesliga sportlich qualifizieren, so wird STORM seinen Bundesliga-Startplatz zum zweiten Jahr in Folge in der Relegation verteidigen müssen.
Allerdings hat der Deutsche Baseball- und Softballverband mit einer äußerst unglücklichen Terminplanung diese Partien erst für den 28. September und 4. Oktober angesetzt. Bis dahin absolviert die 2. Bundesliga drei Play Off-Runden, während die Erstliga-Baseballer aus Hünstetten acht Wochen (!) Leerlauf haben.