Hünstetten STORM beendete seine Serie von neun Niederlagen mit einem 6:4-Sieg gegen die München-Haar Disciples, als das Spiel im siebten Inning wegen Regens abgebrochen wurde. STORM zeigte eine starke Aufholjagd und entschied das Spiel im Mittelabschnitt. Im zweiten Spiel setzten sich die Disciples mit 7:2 durch. Nach einem frühen Rückstand konnte STORM dank einer starken Defensive der Disciples nicht mehr aufholen. Der Sieg im ersten Spiel bringt jedoch neuen Schwung für die kommenden Aufgaben.
Mit den München-Haar Disciples verbindet STORM allein in dieser Saison eine abwechslungsreiche Geschichte. Mitte April setzte es in München zwei heftige Klatschen. Ende Mai verloren die Hünstetter Gäste in München ein vogelwildes Spiel 11:12 in der Verlängerung, das sie eigentlich schon mehrmals im Spielverlauf gewonnen hatten. Diese Erfahrung scheint ein Knackpunkt im Saisonverlauf gewesen zu sein und hat die aktuelle unglückliche Niederlagenserie erst so richtig in Fahrt gebracht. Es wäre nur zu passend für diese Saison, wenn nun endlich ausgerechnet gegen die Bayern der erste Sieg nach sechs Wochen Pechsträhne gelingen sollte.
Samstag: Hart erkämpfter Sieg in Spiel 1
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
München-Haar Disciples | 0 | 0 | 2 | 0 | 0 | 0 | 2 | X | X | 4 | 8 | 3 |
Hünstetten STORM | 0 | 0 | 0 | 2 | 4 | 0 | X | X | X | 6 | 5 | 0 |
Das erste Spiel des Wochenendes begann unter hohen Erwartungen. STORM wollte nach einer durchwachsenen Saison endlich wieder ein Ausrufezeichen setzen, während die Disciples ihre starke Saison fortsetzen wollten. Die Atmosphäre im Dickman Field war elektrisierend, die Fans waren bereit, ihr Team lautstark zu unterstützen.
Erste Innings: Ein zäher Beginn
In den ersten beiden Innings neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Sowohl STORM als auch die Disciples konnten keine Punkte auf das Scoreboard bringen, und es war klar, dass dies ein hart umkämpftes Spiel werden würde. Erst im dritten Inning gelang es den Disciples, mit einem Double von Felix Ströll und einem anschließenden Single von Phildrick Llewellyn den ersten Punkt des Spiels zu erzielen. Alexander Luttor stellte per Sacrifice Fly auf 2:0.
STORM kämpft sich zurück
STORM ließ sich davon jedoch nicht entmutigen. Im vierten Inning gelang Joshua Harrison ein Walk, gefolgt von einem Double von Jake Gentry, der Harrison nach Hause brachte. Kurz darauf konnte Noah Lorenz ebenfalls ein Double schlagen, das Gentry den Ausgleich bescherte. Im fünften Inning setzte Hünstetten nach und konnte vier weitere Runs erzielen, darunter ein entscheidender Single von Victor Velazquez, der zwei Läufer nach Hause brachte. STORM übernahm die Führung mit 6:2.
Ein hart erkämpfter Sieg
Im siebten Inning kam es noch einmal zu Spannungsmomenten, als die Disciples zwei weitere Runs erzielten und den Druck auf STORM erhöhten. Doch die Defensive von STORM hielt stand, und Pitcher Daniel Martins schloss das Inning souverän ab. Mit einem Endstand von 6:4 ging es in die Inningpause, die sich durch den einsetzenden Regen verlängerte. Da sich das Wetter nicht besserte, brachen die Schiedsrichter das Spiel ab. So konnte STORM das erste Spiel des Wochenendes für sich entscheiden und damit die Serie von neun Niederlagen in Folge beenden.
Sonntag: Rückschlag im zweiten Spiel
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | R | H | E | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
München-Haar Disciples | 4 | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 1 | 0 | 1 | 7 | 11 | 2 |
Hünstetten STORM | 0 | 0 | 1 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 2 | 2 | 1 |
Nach dem knappen Sieg im ersten Spiel war die Motivation bei STORM groß, im zweiten Spiel des Tages nachzulegen. Die Disciples waren jedoch entschlossen, eine Antwort auf die Niederlage zu liefern, und das zweite Spiel versprach erneut ein packendes Duell zu werden.
Blitzstart der Disciples
Die Disciples starteten das Spiel aggressiv und setzten STORM von Anfang an unter Druck. Lukas Steinlein, Callum Murphy, Patrick Music, Phildrick Llewellyn und Simon Lechner legten einen Single nach dem anderen hin. So hatte STORM-Starter Caleb Seroski fünf zum Teil glückliche Hits abgegeben, ohne ein einziges Aus zu erzielen. Ein Groundout und einen Wild Pitch später waren die Gäste bereist 4:0 in Front und stellten damit die Weichen für den weiteren Spielverlauf. STORM hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden und konnte erst im dritten Inning einen Run erzielen.
Münchener Dominanz
Die Disciples kontrollierten das Spiel weiterhin und konnten im vierten Inning einen weiteren Run hinzufügen. STORMs Offensive blieb hingegen blass und konnte keine weiteren Punkte nachlegen. Die Pitcher der Disciples, angeführt von Ryan Bollinger, zeigten eine beeindruckende Leistung und ließen kaum Chancen für STORM zu.
Disciples sichern den Sieg
Im siebten Inning gelang den Disciples ein weiterer Run, der ihre Führung auf 6:1 ausbaute. STORM konnte im neunten Inning noch einen Run erzielen, doch es reichte nicht, um das Spiel zu drehen. Mit einem Endstand von 7:2 mussten sie sich im zweiten Spiel geschlagen geben.
Der erste Sieg seit sechs Wochen war sicherlich der Schlüsselmoment des Wochenendes für Hünstetten. Der Effekt in der Tabelle mag begrenzt sein, aber der Erfolg war psychologisch unheimlich wichtig. Das Team konnte sich endlich für die hervorragenden Leistungen belohnen, die es immer wieder zeigt. Dennoch stehen die Zeichen nach der langen Niederlagenserie für STORM auf Play-Downs, auch wenn mathematisch der Play-Off-Einzug noch drin ist. Spekulationen sind an der Stelle sicherlich müßig – man muss einfach Spiel für Spiel mit Konzentration und viel Energie angehen.
Die nächste Gelegenheit dazu hat STORM bereits am Mittwoch (19:00 Uhr) in Mainz. Dort wird das ausgefallene Heimspiel vom 1. Juni nachgeholt. Da im Stadion am Hartmühlenweg Flutlicht vorhanden ist, haben sich die Mannschaften geeinigt, das Hünstetter Heimspiel auswärts auszutragen.
Das Nachholspiel bildet den Auftakt in eine seltene drei-Spiele-Serie, denn am Freitagabend (19:00 Uhr) und Samstagnachmittag (13:00 Uhr) stehen schon die nächsten regulären Auswärtspartien bei den Mainzer Nachbarn an.