2. Bundesliga | Licht und Schatten gegen Tabellenführer

von mfd

Hünstetten hatte am Samstag den Tabellenführer aus Heidelberg zu Gast in Mainz und konnte ihn nicht vom Platz an der Sonne verdrängen. Trotz einer konzentrierten Leistung im ersten Spiel, in dem Malte „die Flamme“ Flemming den Mound (Werferhügel) für STORM erklomm, zeigten die Hausherren ihre zwei Gesichter mit einer schlechten Defensive in der zweiten Partie gegen die Hedgehogs.

„Sehr starke Leistung von Malte [Flemming] in der ersten Partie. Wir haben zudem regelmäßig in unseren Offensivabschnitten gepunktet. Der Sieg war nie in Gefahr. An der Defensive müssen wir noch arbeiten.“, war von Coach Bill Dickman zu vernehmen. Nach einem ereignislosem ersten Spielabschnitt, in dem beide Teams in der Offensive zwar jeweils einen Single (Treffer, der den Schlagmann auf das erste Base bringt) erzielen konnten, waren es die Hausherren, die im zweiten Inning mit zwei Runs durch Maric und Durst die 2-0 Führung erzielen konnten. Diese wurde dann kontinuierlich weiter ausgebaut. Als die Gäste im vierten Inning nach vier Hits den ersten Punkt zum 1-3 erlaufen konnten, war es die STORM Defensive die mit einem Outfield Assist Wurf der Heidelberger Offensive den Wind aus den Segeln nahm.

Die Antwort, von den heimischen Schlagleuten, war ein Offensivfeuerwerk mit sechs Hits in der unteren Hälfte dieses Spielabschnitts, der das Ergebnis auf 10-1 schraubte und den Siegeswillen von Hünstetten demonstrierte. „Domo’s Wurf [vom Rightfield an Homeplate] hat das Momentum ganz klar wieder auf unsere Seite wechseln lassen und wir haben das offensiv dann im Nachschlag ausgenutzt.“ freute sich Martin Durst über den Punktereigen und die gute Defensivaktion zuvor.

Aber auch die Hedgehogs waren nun wach und wollten sich nicht kampflos geschlagen geben. Zwei Runs im fünften und einer im sechsten Schlagrecht ihre Ausbeute. „Vier Runs und nur einer „earned“,   in sechs Innings, ist eine gute Leistung von Malte „The Flame“ Flemming, wenn man bedenkt, dass wir ihm defensiv nicht immer den Rücken freigehalten haben.“, sagte Dickman und spielte auch auf die drei Feldspielfehler (Errors) an, die in der Defensive passierten.

Da die Hausherren aber ebenfalls Runs nachlegten, konnte Virgilio Fabal-Fernandez ab dem siebten Inning mit einer 12-4 Führung sorgenfrei die Ablösung von Flemming auf dem Mound antreten. Auch er war stets in Kontrolle des Spiels gab in den letzten drei Spielabschnitten lediglich zwei Runs ab. Drei STORM Schlagleute (Swezey, Böttger und Engelhard) konterten diese Heidelberger Punkte mit ihrer Umrundung der Kissen zum ungefährdeten 15 zu 6 Sieg für Hünstetten.

„Auch in diesem Spiel war ich mit unserer Offensive sehr zufrieden. Wie schon gegen Frankfurt hatte jeder Starter mindestens einen Treffer und wir haben Heidelberg nicht nur in Runs, sondern auch in Hits übertrumpft.“, fasste Dickman das Offensivspiel seines Teams zusammen.

Leider konnte das Team aus dem Taunus den Schwung aus dem ersten Spiel nicht punktgenau zum Start der zweiten Partie konservieren. Nik Böttger der Pitcher für STORM in dieser Begegnung. Er erwischte nicht seinen besten Tag und musste ohne ein Aus zu erzielen nach sieben Schlagleuten Platz für Drake Swezey machen, der den Schaden begrenzen sollte. Nachdem sich der Staub gelegt hatte, standen NEUN Runs für die Hedgehogs auf der Anzeigetafel und Hünstetten musste „Catch up“ spielen. Dies gelang bedingt schon im Nachschlag des ersten Innings: Man verkürzte auf 4 zu 9. Doch drei Hits der Gäste im darauffolgenden Spielabschnitt, gepaart mit einer kleinen Strikezone des Schiedsrichters für beide Teams, die zu mehreren Walks (Freiläufe) zu Beginn führte, bedeutete drei weitere Runs für Heidelberg. Somit war ein 12 zu 4 Rückstand gegen STORM auf dem Scoreboard zu lesen.

„Unser Ziel war es ab dem frühen, hohen Rückstand jedes Inning Run mäßig für uns zu entscheiden.“, gab Dominic Maric die Marschroute vor. Dies gelang dann ab dem zweiten Offensivrecht, indem man mit vier Runs zum 8 zu 12 verkürzen konnte. Doch nach jeweils einem weiteren Punkt im dritten und vierten Inning durch Swezey und Bendrien, verstummten die Schläger der Hünstettener für die letzten drei Spielabschnitte und ein „Insurance Run“ von den Gästen im letzten Inning besiegelte die zweite Saisonniederlage von STORM mit 10-14. „Wir haben gekämpft und es hat am Ende nicht ganz gereicht. Aber ich war sehr zufrieden, dass wir trotz des frühen hohen Rückstands nicht aufgegeben haben,“ fasste der STORM Trainer die zweite Partie zusammen und fügte hinzu: „Es ist noch früh in der Saison. Wir werden weiter hart arbeiten, um uns zu verbessern und solche Spiele in Zukunft zu gewinnen. Hut ab vor Drake’s Leistung auf dem Mound. Er hat uns die Chance gegeben einen Comeback hinzulegen. Diese Erfahrung wird uns für den Rest der Saison helfen.“

Nach den anderen Ergebnissen von den Sonntagsspielen in der 2. Bundesliga, bedeutet dieser Split (Siegteilung) für Hünstetten den Verlust des zweiten Platzes an Darmstadt, die beide Partien in Bad Homburg gewinnen konnten. Jedoch hat STORM ein Spiel weniger absolviert und somit den alleinigen dritten Platz in der Tabelle inne.

Bereits am kommenden Freitag und Samstag sind die „Keulenschwinger“ wieder in Mainz in Aktion, wenn man ab 19 Uhr (Freitag) und 12 Uhr (Samstag) jeweils eine Auswärtspartie gegen die zweite Garde der Mainz Athletics bestreitet.

Kommt vorbei und feuert Hünstetten an.

GO STORM!